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FTA – die Fehlerbaumanalyse

Die FTA steht für Fault Tree Analysis (oder deutsch Fehlerbaumanalyse) und ist ein Top-Down-Verfahren, das genutzt wird, um Fehlerereignisse zu analysieren und strukturiert darzustellen.

 

Zunächst wird ein TOP-Ereignis ausgewählt. Dieses stellt ein Fehlerereignis dar, das an der Spitze eines sich nach unten auffächernden Fehlerbaumes steht und somit das Hauptereignis definiert, dessen Eintrittsmöglichkeiten im Folgenden untersucht werden. Daraufhin können alle Teilereignisse zusammengetragen und als Äste des Fehlerbaumes aufgestellt werden, die zum Eintritt dieses TOP-Ereignisses führen können.

Durch Kategorisierung der Ereignistypen mit Hilfe einer vordefinierten Symbolik wie zum Beispiel eines weiter unterteilbaren (Fehler-)Ereignisses (oder eines nicht weiter untersuchten Ereignisses, eines nicht hinreichend bekannten Basisereignisses, etc.) lässt sich der Fehlerbaum näher strukturieren. Weiterhin hilft eine Unterscheidung zwischen mehreren (logischen) Verknüpfungsvarianten („und“/„oder“-Verknüpfungen), die Wechselwirkungen konkreter zu definieren.

Durch Aufstellen der Eintrittswahrscheinlichkeiten jedes Teilereignisses lässt sich zudem ableiten, welche Wahrscheinlichkeit besteht, dass ein untersuchtes TOP-Ereignis eintritt.

Die FTA ist eine Methode, um mögliche Ursachen und insbesondere Ursachenkombinationen für das Auftreten eines sicherheitskritischen Ereignisses (z.B. Brand eines Systems, unerwünschte Beschleunigung eines Fahrzeugs) sowohl qualitativ als auch quantitativ zu ermitteln und damit die Auftretenswahrscheinlichkeit des sicherheitskritischen Ereignisses mittels Boolscher Algebra zu berechnen.

Aufgrund normativer Vorgaben wie der ISO 26262, in denen sowohl qualitative als auch quantitative Aussagen zur Eintrittswahrscheinlichkeit von Fehlerzuständen gefordert werden, gewinnt die FTA zunehmend an Bedeutung.

Unsere Leistungen:

  • Moderation von qualitativen und quantitativen FTA (methodische Kompetenz)
  • Zuordnung von Ausfallraten und Ausfallwahrscheinlichkeitsmodellen im Boole’schen Graphen
  • Qualitative und quantitative Analysen (Ausfallwahrscheinlichkeit des Top Events, Common Cause Failures, Minimal Cut Sets, Single Point of Failures, Sensitivitätsanalysen, Importanzkenngrößen)
  • Erstellung von Systemreports
  • Unterstützung bei Management- und Kundenpräsentationen
  • Beratung bei der Implementierung der FTA in Ihrem Unternehmen
  • Methodik- und Softwareschulungen

Für die Erstellung von FTA verwenden wir die Software FaultTree+.

Nicht nur der korrekte Umgang mit Common Cause Failures, sondern z.B. auch die Darstellung von Systemreaktionen oder verschiedenen Systemzuständen erfordern ein mathematisches Verständnis für Stochastik und die Fähigkeit, die Boolesche Algebra logisch anzuwenden. Unsere FTA-Moderatoren beraten Sie dahingehend auch für komplizierteste technische Systeme gewinnbringend.